Online-Marketing: die wichtigsten Trends des Jahres 2023
Künstliche Intelligenz (KI), das Metaverse und Produktvisualisierung – das sind drei der Aspekte, auf die sich das Online-Marketing des Jahres 2023 fokussieren dürfte. Das Leben verlagert sich immer weiter in die Virtualität, also werden dort auch die Trends gesetzt. Insbesondere die Nutzung mobiler Geräte, also Smartphones, bestimmt unsere digitale Realität.
KI steuert Kaufentscheidungen und produziert Ad-Content
Shopping bedeutete früher, nach Feierabend oder am Wochenende durch die Läden zu ziehen und Geld für Kleidung, Schmuck und Co. auszugeben. Davon sind wir 2023 weit entfernt. Wir kaufen ein in den Onlineshops der Modeketten, Sportartikelhersteller und Elektromärkte, die Ware erreicht uns oft binnen 24 Stunden, Rücksendung gratis. Seit einiger Zeit wollen beim Onlineshopping Chatbots innigen Kontakt mit potenziellen Käufer:innen: Conversational Commerce ist ein großer Trend. Die Bots – kleine Programme, manchmal auch Voice-Bots oder Sprachassistenten – zielen darauf ab, mit Webshop-Besucher:innen zu kommunizieren, ihnen bei Fragen sofort zu helfen und sie zum Kauf der betrachteten Produkte zu animieren. Die durch KI gesteuerten Bots werden durch Machine Learning immer „humaner“ und konkreter. Sie lernen andauernd, wie die Zielgruppe tickt und bauen im Subtext emotionale Verbindungen zu Käufer:innen auf. Ein Trend, der sich 2023 verstärken wird.
KI übernimmt im Onlinemarketing aber zunehmend auch andere Aufgaben, zum Beispiel die Contentproduktion. Komplexe Texte beherrscht KI zwar nicht, doch in Videos und Texten oder auf Displays generieren Bots bereits Ads, die im Rahmen der Customer Story bereits völlig automatisiert funktionieren. Hier ist noch viel Potenzial vorhanden, weswegen KI in der Contentproduktion 2023 vermehrt eine Rolle spielen dürfte.
Visualisierung von Content und Produkten
Die eben erwähnte Customer Journey ist auch in einem anderen Zusammenhang für Unternehmen wichtig: Menschen kaufen Produkte eher, wenn sie auf diese Reise mitgenommen werden. Und weil ein immenser Teil der Kommunikation über Bilder funktioniert, dürften visuelle Elemente sowie ein ansprechendes Design in Onlineshops noch ausgeklügelter werden. User:innen reagieren auf Beiträge mit Bildern deutlich sensibler als auf bilderlose Posts. Eine Erkenntnis, die 2023 den Trend zu noch mehr Visualisierung bedeuten wird.
Das gilt zunehmend auch für einzelne Produkte, das Stichwort hier lautet 3D-Visualisierung. Wer mit dem mobilen Gerät shoppen möchte, will das Objekt der Begierde aus möglichst vielen Perspektiven und Winkeln betrachten. 360-Grad-Ansichten helfen potenziellen Kund:innen bei der Kaufentscheidung. In dieselbe Kerbe schlägt der Trend, Produkte zu individualisieren – dabei können Käufer:innen im Webshop mit Hilfe von speziellen Tools ihren Wunschartikel konfigurieren.
Auch im Metaverse und bei Social Commerce geht es um Shopping
Dass die Grenzen zwischen der realen und der virtuellen Welt immer mehr aufweichen und die Welten miteinander verschmelzen, ist 2023 keine echte Neuigkeit mehr – allerdings wird sich dieser Trend in diesem Jahr verstärken. Ein Paradebeispiel für diese neue Realität ist das Metaverse. Der tatsächliche, reale Aufenthaltsort des Menschen wird zunehmend belanglos, gleichzeitig erhöht sich für Brands die Attraktivität, auf dieser digitalen Bühne mitzumischen. Das Metaverse erlaubt es, Produkte immer und überall zu bewerben, die Möglichkeiten dafür sind unendlich groß.
Ein Anschauungsbeispiel, wohin die Reise gehen wird, liefern schon heute Kanäle wie TikTok und Instagram. Unter dem Begriff „Social Commerce“ bewerben Unternehmen und Marken ihre Artikel und Produkte über diese Plattformen. Diese Art des Einkaufens wird 2023 noch bedeutender werden, indem Brands verstärkt und vor allem gezielter auf das sogenannte Influencer-Marketing setzen. Zudem werden Ads generiert, die sich in Feeds eingliedern. Technisch verfolgen die Plattformen ähnliche Strategien. Während TikTok es Brands ermöglicht, mit potenziellen Käufer:innen direkt über die App in Kontakt zu treten, um den Kaufprozess zu starten, können Marken bei Instagram ihre Artikel über die Plattform direkt verkaufen.
Was das bedeutet? Social Commerce wird weiterwachsen. Denn gerade Angehörige der Generation Z sind auf Instagram und TikTok zuhause, ein Trend, der sich ganz von selbst verstärken wird. Die Nutzer:innen dieser Kanäle konsumieren beileibe nicht nur Content wie Fotos oder Videos, sie tauschen sich dort auch untereinander aus. Zugleich fungieren die Plattformen für sie auch als Suchmaschinen – hier sind für Unternehmen und Marken also noch riesige Potenziale vorhanden. 2023 dürfte der Trend dorthin gehen, Tools zu implementieren, die die jungen Besucher:innen dieser Kanäle abholen. Gerade Service-Bots können hier emotionale Bindungen für User:innen sein. Die Entwicklung dieser Bots ist für Brands enorm günstig, die Aussicht auf erfolgreiche Kundenbindung dafür umso größer. Das Online-Erlebnis der Nutzer:innen wird dadurch aufgewertet – und das geschieht auch noch im Rahmen einer ganzheitlichen Customer Journey.